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Gustav-Mahler-Festtage 2011
Freitag, 20. Mai 2011
Kategorie: Festival.
Hinzugefügt von: hillenbr

„Mein erstes Werk, in dem ich mich als 'Mahler' gefunden, ist ein Märchen für Chor, Soli und Orchester: Das klagende Lied! Dieses Werk bezeichne ich als Op. 1.“ Mit diesen Worten äußerte sich Gustav Mahler in einem Brief an den Komponisten und Musikkritiker Max Marschalk über sein Jugendwerk, das ihn zeitlebens immer wieder beschäftigte.

Mit der selten gespielten Urfassung der Märchenkantate „Das klagende Lied“ eröffnet das Staatstheater Kassel am 14. Mai die Gustav-Mahler-Festtage 2011. Gemäß dem Konzertsaison-Motto „Cantus“ bilden Vokalwerke Mahlers einen Schwerpunkt der Festtage. Auf dem Programm stehen ein Liederabend mit Dagmar Pecková und – beim Abschlusskonzert am 27. Mai mit dem hr-Sinfonieorchester – die „Lieder eines fahrenden Gesellen“ mit dem Bariton Michael Nagy. Unter der Leitung von Marc Piollet, GMD in Wiesbaden und früherer Erster Kapellmeister in Kassel, spielt das Staatsorchesters außerdem am 23. Mai Mahlers Sinfonie Nr. 9 D-Dur.

Die Gustav-Mahler-Festtage wurden 1989 vom damaligen Kasseler GMD Adam Fischer ins Leben gerufen und finden seit 2005 nach längerer Unterbrechung wieder alle zwei Jahre statt. Sie erinnern an Mahlers Zeit in Kassel: 1883, mit gerade 23 Jahren, trat er hier die Stelle des Zweiten Kapellmeisters, Musik- und Chordirektors an. Die Stelle des Ersten Kapellmeisters blieb ihm jedoch verwehrt, und die unglückliche Liebe zu der Sängerin Johanna Richter stürzte ihn zusätzlich in eine Krise. Seine damalige Stimmung spiegelt sich in den „Liedern eines fahrenden Gesellen“, deren Klavierfassung in Kassel entstand. Erste Skizzen zur 1. Sinfonie stammen ebenfalls aus Mahlers Kasseler Zeit. 1885 bat Mahler um vorzeitige Auflösung seines Vertrags und ging als Kapellmeister nach Prag.

Ort: Staatstheater Kassel

URL: http://www.staatstheater-kassel.de/