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Freitag, 17. August 2007
Kategorie: Festival.
HinzugefĆ¼gt von: hillenbr
Aller Anfang ist schwer - so sagt ein Sprichwort. Und doch gibt es Neuanfänge, die vom ersten Tag eine erstaunliche Eigendynamik entwickeln. So ging es uns im letzten Sommer mit der neu gegründeten Moritzburg Festival Akademie. Die Begeisterung auf beiden Seiten - bei den jungen Musikern und dem Publikum gleichermaßen - war groß. Es ist mir eine besondere Freude, Ihnen nun die Fortsetzung dieses spannenden Projektes ankündigen zu können. Auch in diesem Jahr werden wieder ca. 35 junge Musiker aus aller Welt das Moritzburg Festival Orchester formieren und in Begegnungen mit den Solisten des Festivals wichtige Erfahrungen auch im Bereich der Kammermusik sammeln.
Wenn die Teilnehmer der Akademie ihre Koffer zur Abreise packen, beginnen zum 15. Mal die intensiven Proben für die Solisten des Festivals. Ein Diskussionsschwerpunkt unter den Musikern wird z. B. die Frage sein, wie nahe Instrumentalisten mit ihren "Klangwerkzeugen" der menschlichen Stimme kommen. Wir laden Sie ein, die Ergebnisse am 12. August auf Schloss Moritzburg zu erleben. In diesem Konzert werden Lieder sowohl von der Sängerin Stefanie Iranyi als auch von den verschiedensten Instrumenten, u. a. Oboe, Viola, Cello oder Posaune interpretiert.
Innerhalb der "Klassik" Grenzen aufzubrechen und in neue Ausdruckbereiche vorzustoßen ist ein Ziel der Arbeit in Moritzburg. In diesem Jahr wird der Geiger Benjamin Schmid noch einen Schritt weiter gehen und mit zwei Kollegen ein eigenes Jazz-Programm im Moritzburger Schloss vorstellen. Einer der Zuhörer wird dann der amerikanische Komponist Steven Stucky sein, unser diesjähriger Composer-in-Residence. Er gewann 2005 den begehrten Pulitzer-Preis und gehört zu den anerkanntesten Komponisten Amerikas.
Doch auch Entdeckungen aus der musikalischen Vergangenheit werden wieder in Moritzburg zu hören sein, so z. B. Tanejews episches Klavierquintett op. 30, die "Four Seasons" des Tango-Komponisten Piazzolla, das Klavierquartett des Schweizers Frank Martin oder das wunderbare Klavierquintett c-Moll von Dohnányi.
Kaum ein Komponist des 19. Jahrhunderts hat sich so in das Musikleben seiner Zeit eingemischt wie Felix Mendelssohn Bartholdy. Meine Bewunderung für den großen Aufklärer und Visionär hat in diesem Jahr das Programm beeinflusst und seine Werke werden u. a. bei Eröffnung und Finale des Festivals zu hören sein.
Die entstehenden Dialoge zwischen den Werken des Festivals, den ausübenden Musikern, den verschiedenen Architekturen der Spielstätten und Ihnen, liebes Publikum, versprechen wieder einen wunderbaren Musiksommer 2007.
Ort: Moritzburg bei Dresden
URL: http://www.moritzburgfestival.de
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